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SozialKunst

1) Theater & Rollenspiel


Theater ist eine soziale Kunstform, um sowohl eigene Geschichten in Szene zu setzen und die Gesellschaft kritisch widerzuspiegeln, als auch um außergewöhnliche Selbsterfahrungsprozesse durch Sensibilisierung der Eigen- & Fremdwahrnehmung zu ermöglichen und zu mehr Bewusstheit im Gestalten der Rollen im Alltag zu verhelfen.

Hierbei geht es nicht um die Reproduktion von Vorlagen aus der umfangreichen Theater-literatur, sondern um das Erschaffen eigener Stücke, in denen die persönlichen Themen und die eigene Wesensart bzw. Phantasie zum Ausdruck kommen dürfen und sollen.

Wesentlich im Schaffensprozess ist neben dem künstlerischen Erleben der Einzelnen die Dynamik der Gruppe und die gemeinsame Reflexion am Ende jeder „Probe“.

Es geht auch um das Experimentieren mit neuen Perspektiven im Spannungsfeld zwischen „Selbst“ und gesellschaftlicher „Rolle“ sowie dem Eröffnen von Spielräumen für experimentelle individuelle und kollektive Erfahrungen.

Zwei mögliche Zielgruppe seien hier näher beschrieben:

Theater mit Jugendlichen
Das Medium Theater bietet für Jugendliche eine Vielzahl an spielerisch-kreativen Zugängen (Sprache, Bewegung, Ausdruck, Szenenspiel,…), um sich lustvoll mit persönlichen, sozialen, gesellschaftlichen und/oder ökologischen Themen zu beschäftigen.
Es wird ein Rahmen mit einfachen Spielregeln und vielfältigen Möglichkeiten geschaffen, innerhalb dessen mit Methoden der Theaterpädagogik Prozesse in Gang & Szene gesetzt werden. Als übergeordnetes Ziel sollen die Einzelexperimente im Laufe eines Prozesses in einen dramaturgischen Zusammenhang gebracht und letztlich als Theaterstück öffentlich dargeboten werden.
Im Vordergrund stehen die vielfältigen Themen der Jugendlichen, wie z.B. die Berufsfindung,
das soziale Umfeld (Familie, FreundInnen, Schule/Lehrstelle,…), alltägliche Herausforderungen (z.B. körperliche Veränderungen, Sexualität, „social media“,…), Visionen (Identitäts- & Sinnsuche, Reflexion über „das Leben“,…) oder die Abnabelung vom Elternhaus.

Thea­ter mit Senior*innen
Dabei können Erin­ne­run­gen & Lebenserfah­run­gen oder auch die Beschäf­ti­gung mit exis­ten­ti­el­len Fra­gen & Ängsten in Kunst trans­for­mie­rt und auf eigenem Wunsch einem Publi­kum ver­mit­telt werden. Die künst­le­ri­sche Tätig­keit för­dert die inner­li­che Beweg­lich­keit, wirkt einer innerlichen Erstarrung oder angehender Demenz entgegen und kann zu einer ver­söhn­li­chen Lebens­bi­lanz bei­tra­gen. Gera­de die Dis­tanz des Alters ermög­licht ein sou­ve­rä­nes Beleuch­ten des Hier & Heute und eine erhellende Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen.
Durch den Austausch über persönliche & soziale Themen und das gemeinsame, phantasievolle Spiel in einer homogenen Gruppe entstehen Soli­da­ri­tät und Freude bzw. Lust am Leben.
Themen können dabei sein: der Übergang vom Beruf zur Pension und der Umgang mit der gewonnenen Zeit,  das unmittelbare soziale Umfeld, Höhe- & Wendepunkte eines langen Lebens, körperliche Veränderungen & Beschwerden, Spiritualität & die Beschäftigung mit dem Thema „Tod“ oder gegebenenfalls ein Wohnort-Wechsel in ein Seniorenheim.

Andere Zielgruppen können auch Kinder einer Schule oder eines Kindergartens, Flüchtlinge oder Mitarbeiter*innen einer Organisation im Rahmen eines supervisorischen Prozesses sein.



2)     Musik als Medium

Musik ist sowohl ein vielfältiges künstlerisches Ausdrucksmittel als auch ein hervorragendes Medium und für soziales Lernen (z.B. in Kindergärten, Behinderteneinrichtungen oder als „Brückenbauer“ mit Flüchtlingen) und therapeutische Zwecke (z.B. Demenz-Vorbeugung).

Zudem können musikalische Elemente unterstützend in verschiedensten Einzel- und Gruppensettings (Bsp. Supervision, Beratung) oder untermalend in der Theaterarbeit zum Einsatz kommen.

Das Wesen von Musik ist ein spielerisches und kommt meist mit ein paar einfachen Regeln aus, innerhalb derer sehr viel geschehen kann – vom Hörbarmachen verborgener Gefühle, über nonverbale Kommunikationsangebote bis zum Empfinden unmittelbarer Verbundenheit über einen gemeinsamen Rhythmus.   

Demenz-Vorbeugung
Musik aktiviert das Gehirn (Denken, Erinnern, Kombinieren,…) und fördert emotionale Prozesse sowie körperliche Fertigkeiten. Dazu gehören u.a. der Ausdruck und die Bewältigung starker Gefühle, Entspannung (z.B. bei dementieller Agitiertheit), Verbesserung der psychomotorischen Koordination, der Feinmotorik sowie auch der Wahrnehmungs- & Orientierungsfähigkeit. Zudem wird die kreative Schaffenslust & Entscheidungskraft sowie das Selbstbewusstsein & Selbstwertgefühl gestärkt. Im Rahmen von Gruppengeschehen kann Musik als Kommunikations- & Beziehungshilfe (ohne Sprachbarrieren) dienen, bringt generell Freude und hellt die Stimmung auf.

Mein Angebot richtet sich sowohl an Seniorenheime als auch direkt an Einzelpersonen oder privat organisierte kleine Gruppen.
Zum Einsatz kommen neben dem Singen & Spielen von altbekannten Liedern auch das Erlernen neuer Lieder (mit persönlichem Bezug), das Kreieren eigener Texte oder das Improvisieren mit einfach zu spielenden Instrumenten.
Wenn die Teilnehmer*innen nicht aktiv musizieren können oder wollen, kann die Musik natürlich auch einfach nur gehört werden – und oft bewegt sich dabei unwillkürlich doch auch ein Fuß oder eine Hand im Rhythmus mit.

Musikalische Animation
Dabei entfaltet Musik ebensolche Wirkungen wie oben beschrieben und es kommen auch ähnliche Methoden zum Einsatz, allerdings wird nicht unmittelbar ein therapeutisches Ziel wie bei der Demenz-Vorbeugung angestrebt.
Im Vordergrund stehen die geistige Anregung, der persönliche Ausdruck und soziale Prozesse (Kommunikation, Konflikte, musikalische „Probehandlungen“,…) innerhalb der musizierenden Gruppe sowie vor allem die Freude am musikalischen Spiel.
Das Tolle an Musik ist, dass sie auch in „nicht perfekter“ Ausführung wirkt.

Musikalische Animation bietet sich für Behinderteneinrichtungen, Seniorenheime, Kindergärten, Jugendzentren oder andere Organisationen an, in denen Musik als zusätzliches, kreatives Angebot eingesetzt werden soll. Dabei werden vor allem Rhythmusinstrumente und einfache Melodie-Instrumente sowie natürlich auch die Stimme und „körpereigene Instrumente“ (klatschen, stampfen, schnipsen,..) zum Klingen gebracht.

Betrieb /

SozialKunst Mag. Horst Ernst Pessl

Das Zusammenleben von Menschen ist bekanntlich eine große Herausforderung und kann durchaus als künstlerischer Prozess gesehen werden, bei dem das Drehbuch oder die Partitur erst geschrieben werden muss.  Und hierbei können wir alle mitgestalten! Wie im künstlerischen Schaffensprozess wird probiert, verworfen, variiert, weiterentwickelt, reflektiert und gelernt – aus Fehlern & Ablehnungen genauso wie aus Erfolgen… weiterlesen: „SozialKunst Mag. Horst Ernst Pessl“

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