Arzberg
Arzberg ist seit mindestens 800 Jahren besiedelt und verdankt seinen Namen dem Bergbau. Die erste Urkundliche Nennung war am 12.7.1242 als „Aerzeperch“. Auf eine keltisch-römische oder slawische Besiedelung des Gemeindegebietes gibt es zwar Hinweise (römischer Münzenfund in Burgstall, slawische Namen z.B. Gösser = Geißberg), aber keine gesicherten Erkenntnisse. Im Zuge der deutschen Besiedelung um 1200 dürften auch die silberhältigen Bleierze der Region entdeckt und erstmals geschürft worden sein. Der Beginn des Bergbaus führt in das Reich der Sage („Die silbernen Buben von Arzberg“). Damals wurde auch die erste Kirche in Arzberg erbaut – vermutlich von Bergknappen (1.Erwähnung ebenfalls 1242). Seit 1862 ist Arzberg eine eigene Pfarre. Im 14. Jhdt. wurde die Herrschaftsburg „Stubegg“ erbaut (erste Nennung 1383), die bis heute im Besitz der „Stubenberger“ ist. Jahrhundertelang bestimmte der Bergbau von Silber und Blei – später auch Zink – das Schicksal in Arzberg, bis 1927 der Betrieb wegen Unrentabilität eingestellt werden musste. 1870 wurde in Arzberg ein Sensenwerk errichtet, das 30 – 40 Sensenschmiede und Arbeiter beschäftigte und tägl. ca. 400 Sensen erzeugte, die bis nach Russland verkauft wurden. Das Sensenwerk wurde 1923 stillgelegt. Durch die Jahrhunderte war das Leben der Bewohner am Zusammenfluss von Moder und Raab am Eingang zur Raabklamm immer wieder durch verheerende Hochwässer gefährdet, die schwere Schäden anrichteten (besonders in den Jahren 1295, 1737, 1856, 1910, 1937 1972, 1979). Von den schlimmsten Auswirkungen diverser Kriege blieb das abseits gelegene Gemeindegebiet meist verschont.
Wappen Arzberg
Das Wappen von Arzberg zeigt in einem grünen Schild einen gestürzten silbernen Anker, der vom silbernen Bergwerkszeichen unterlegt ist. Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 7. Februar 1977 mit Wirkung vom 1. März 1977.
(Landesgesetzblatt 1977, 3. Stück, Nr. 10, eingereicht von Gertrud Neurath)